Es geht! Anders!
Wachstumszwang und Gier
Auch in Aachen Forst steht ein „Konsumtempel“. Dort waren viele marktführende Einzelhandelsketten vertreten. Auch Fastfood Ketten für industriell hergestellte Lebensmittel prägten das Bild. Kleine Einzelhändler mit individuellen Produkten oder gastronomische Läden die von Hand gefertigte Genüsse anbieten, konnte man hier nicht finden, sie können das Konsumverhalten der Menschen nicht bedienen. Doch nun steht dieser „Konsumtempel“ leer.
In der Nähe ist ein neuer „Konsumtempel“ entstanden, noch größer, noch schöner, noch vielversprechender und all die Ketten sind dorthin gezogen in der Hoffnung dort mehr Umsatz zu machen.
Wohnraum fehlt an vielen Stellen, Investoren verdienen ihr Geld schneller mit Einkaufsmals, was nicht zuletzt auch an unserem Kaufverhalten liegt.
Wie sieht es mit meinem eigenen Kaufverhalten aus, lasse ich mich leicht verführen von vermeintlich glücklich machenden, unnötigen Anschaffungen und Konsumgütern?
Brauche ich das wirklich alles?
Wohin führt die Konzentration von Einzelhandels-ketten, was passiert mit den kleinen Einzelhändlern?
Wie hängt unser Kaufverhalten mit der Armut in den Ländern des Südens zusammen, wer bezahlt die Rechnung dafür?
Gebet
Allmächtiger und treuer Gott,
du hast den Menschen die Fähigkeit gegeben, auf dieser Welt zu gestalten und zu wirtschaften.
Hilf du, dass Pläne der gerechten Verteilung deiner Geschenken, der Güter, die die Erde hervorbringt, immer mehr Raum greifen im gemeinsamen Handeln der Völker. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn und Erlöser. (Diakon Johann Franz)
Wie sieht die Welt morgen aus? Und was können wir ändern, mit einem neuen Blick füreinander und auf die Welt?
Die Coronakrise hat gezeigt, dass wir nicht einfach so weiterleben können. Wir sind verletzlich und haben unsere Schwäche und Ohnmacht erfahren. Wir haben gespürt, wie wichtig Solidarität ist. Mehr denn je benötigen Menschen unsere. Solidarität – hier bei uns, in Europa und weltweit. Gutes und gerechtes Leben für uns alle geht nur, wenn wir unsere Lebensweise sozial, ökologisch und wirtschaftlich verändern.
Es geht anders!
So heißt die diesjährige Fastenaktion Misereor,
Können wir etwas verändern!? Können wir anders!? Wir, der Erwachsenen Messkreis wollen Sie einladen einen neuen Blick auf Forst zu richten und sich in BEWEGUNG setzen. Wir führen Sie zu verschiedenen Orten/Stationen in unserer Gemeinde und geben Ihnen Impulse mit auf den Weg. Diese Impulse in Form von Texten, Gebeten und Bildern finden Sie wöchentlich an der Türe der Marienkapelle von St. Katharina. Dazu schlagen wir Orte in unserer Gemeinde vor, die Sie vielleicht
besuchen und neu entdecken und diese in einem neuen Blickwinkel sehen können. Weitere Begleiter für die einzelnen Stationen finden Sie hier im Flyer.
Auch in diesem Jahr können Sie ab Samstag 27.3.2021 von Gemeindemitgliedern selbstgestaltete Kerzen gegen eine Spende erhalten. Dies ist möglich in den bekannten Öffnungszeiten der Kirche bzw. nach den Gottesdiensten. Die Spenden werden Misereor zu Gute kommen.
Es geht! Anders!
Ausbeutung der Schöpfung
Das älteste Wasserwerk Aachens befindet sich in Forst. Der Eicher Stollen ist seit 1880 in Betrieb und wurde inzwischen aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen, wird aber als Notreserve vorbehalten.
Ausgangspunkt für einen Spaziergang dorthin ist die Pfarre St. Katharina.
Von hier aus gehen wir die Lintertstraße hoch Richtung Hitfeld, bis zur Haltestelle „Lintert Schießstand“. Oberhalb der Hazienda Arche Noah biegen wir links in einen kleinen Weg ein, an dessen Ende wir das schöne, alte Gebäude des Eicher Stollens sehen können.
Auf dem Weg dorthin begegnen wir Wasser in unterschiedlicher Lebendigkeit. Kaum bemerkbar überqueren wir auf der Lintertstraße den Hitfelder Bach, der kurz danach in den Beverbach mündet. Seitlich des kleinen Wegs zum Stollen liegt ein modriger Tümpel, in dem man kaum Leben vermutet. Wild entsorgter Müll und alte Autoreifen, überflüssig gewordene Konsumgüter finden sich dort überall.
Herr unserer Schöpfung
lass uns wach werden und Verantwortung übernehmen für eins der kostbarsten Elemente dieser Erde, das Wasser.
Lass uns wach werden und den Wasserverbrauch durch ein bewussteres Konsumverhalten verändern.
Lass uns wach werden die Früchte der Welt zu genießen, die ohne massive Bewässerung in wasserarmen Regionen auskommen.
Lass uns wach werden für die Not der Menschen die unter Dürre und Trockenheit leiden.
Wasser ist unser höchstes Gut und erfordert einen verantwortungsvollen Umgang
Ende Januar waren in Aachen E.Coli-Bakterien in einer Trinkwasserprobe entdeckt worden und die Bürger waren aufgefordert, das Trinkwasser abzukochen. Das zeigte nochmal deutlich, wie sorgsam unser Trinkwasser geprüft wird, aber auch wie schnell das System aus dem Gleichgewicht gerät und man gezwungen ist seine Gewohnheiten beim Kaffee- oder Teekochen, Obst und Gemüse waschen umzustellen und vielleicht sogar bewusst weniger Wasser zu entnehmen.
Seit über 15 Jahren geht der tägliche Leitungswasserverbrauch in Deutschland zurück. In den letzten Jahren liegt der tägliche Wasserverbrauch bei 125 Litern Trinkwasser pro Person, die zum Trinken, Kochen, Duschen, Geschirr spülen und Wäsche waschen genutzt werden.
Aber das, was aus der Leitung kommt, ist nicht das einzige Wasser, das wir verbrauchen. In jedem Lebensmittel und jedem Konsumgut versteckt sich das sogenannte virtuelle Wasser, das bei der Produktion und dem internationalen Transfer verwendet wird. Im Durchschnitt verbraucht ein Deutscher rund 4.000 Liter virtuelles Wasser am Tag und 125 Liter reales Wasser.
FAKTEN
Tipps
Meditation:
Jeder Tropfen Wasser zählt, wenn kostbarer Ackerboden austrocknet.
Jeder Tropfen Wasser zählt, wenn Menschen, Tiere und Pflanzen Durst leiden.
Jeder Tropfen Wasser zählt, wenn Schmutz die Erde verunstaltet.
Jeder Tropfen Wasser zählt, wenn mangelnde Hygiene zu Krankheiten führt.
Jeder Tropfen Wasser zählt, für dich für mich – für jeden Menschen.
Jeder Tropfen Wasser zählt, wenn das Leben nach Wasser schreit.
Es geht! Anders!
Unrecht und Gewalt
D A M A L S
Erinnerungsstätten in Forst
Schöffenhaus links neben der Forster Linde Hier war die Richtstätte der Stadt Aachen. Am Eingang links gibt es einen Keller in dem die Gefangenen bis zur Verurteilung in dem Gefängniszellen eingesperrt wurden
Galgenpley - Lintertstraße, Richtung Friedhof, hinter der Kaserne links, kleiner Stichweg. Auf dieser Anhöhe wurden die Verurteilten an den Galgen gehängt.
Gedenkstein auf dem Forster Friedhof für die Verstorbenen des 1. Weltkriegs, die in Forst lebten. Der Stein befindet sich auf der linken Seite, wenn man den Friedhof durch das kleine Törchen vom Platz vor der Kirche betritt.
Gedenktafel an der ehemaligen Burg Schönforst (Schönforstwinkel, Ecke Drosselweg, Tor ist nicht immer geöffnet) Diese Haus wurde als „Judenhaus“ eingerichtet. Zum 1.4.1941 erfolgte hier die Ghettoisierung der jüdischen Bevölkerung.
H E U T E
Weltweites Engagement für Frieden in Gerechtigkeit setzt die Beseitigung von sozialen, wirtschaftlichen und machtpolitischen Ungerechtigkeiten voraus.
Aktive Gewaltfreiheit ist eine vom Evangelium her gebotene Lebenseinstellung.
Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein“ (Mt 20,25-26)
Gebet
Gott, himmlischer Vater, inmitten einer Menschheit, die gespalten und zerrissen ist, schenkst du Bereitschaft zur Versöhnung. Dein Geist bewegt die Herzen, wenn Feinde wieder miteinander sprechen, wenn Gegner sich die Hände reichen, wenn Völker den Weg zueinander suchen. Dein Werk ist es, wenn der Wille zum Frieden den Streit beendet, wenn Verzeihung den Hass überwindet, wenn Vergebung an die Stelle der Rache tritt. Wir danken dir für dein Wirken in dieser Welt und auch in unseren Herzen. Wir bitten dich um deine Kraft und deinen Geist, deine Werke zu tun und deiner Liebe und Gewaltlosigkeit den Weg zu bahnen. Durch Christus, unseren Herrn.
Lied
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werden unter uns, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden wird unter uns.
Was kann ich tun?
z.B. Waffenexporte.
Es geht! Anders!
Ausbeutung und
Ungerechtigkeit
Wohin gehe ich einkaufen?
So spricht der Herr: Haltet Recht und Gerechtigkeit…. (Jermia 22,3)
FAKTEN:
Beispiel Fleisch:
Die Erde und ihre Güter sind vom Schöpfergott allen Menschen zur Deckung ihrer Lebensbedürfnisse zugesagt. Die Nutzung dieser Güter ist aber sehr unterschiedlich verteilt. Politische Machtinteressen und eine extrem ungleiche Wirtschaftsordnung verhindern eine gerechte Verteilung auf regionaler, nationaler und globaler Ebene. Veränderungsmöglichkeiten liegen in einem einfachen Lebensstil, begleitet und unterstützt durch verbindliche Regeln und gesetzliche Maßnahmen
Was wird bewirkt, wenn der Fleischkonsum reduziert wird?
Was kann ich tun?
Die Welten retten für Dich und für mich
Lohnt sich das?
Ja, sage ich, für Dich und für mich!
Im Angesicht der Angst und der Katastrophen
Im Angesicht der apokalyptischen Bilder
Ja, sage ich, für Dich und für mich!
Und wir werden hören
Das WORT DES LEBENS
Und sprechen und handeln und lieben!
Mit unserem Herz
Mit unserem Mund
Mit unseren Händen
Mögen unsere Schritte noch so klein sein
Hand in Hand mit Kindern, Frauen und
Männern
werden wir mit dem Herzen denken
Und fühlen
Und begeistert wirken
Für die, die vor uns waren
Und die, die nach uns kommen
Gerettet sind wir schon
Auch in Aachen Forst steht ein „Konsumtempel“. Dort waren viele marktführende Einzelhandelsketten vertreten. Auch Fastfood Ketten für industriell hergestellte Lebensmittel prägten das Bild. Kleine Einzelhändler mit individuellen Produkten oder gastronomische Läden die von Hand gefertigte Genüsse anbieten, konnte man hier nicht finden, sie können das Konsumverhalten der Menschen nicht bedienen. Doch nun steht dieser „Konsumtempel“ leer.