Wenn man Geburtstag hat, lädt man liebe Gäste ein, um mit Ihnen zu feiern. So waren der Einladung der Aachener Komturei aus Anlass des Heilig Land Tages und ihres Jubiläums zum 50-jährigen Bestehen der Komturei zahlreiche Mitglieder des Ordens sowie Mitglieder der Gemeinde St. Donatus gefolgt.
Der Leitende Komtur Rainald Rambo konnte die Damen und Ritter aus der benachbarten Regio Limburg samt des Ehrenstatthalters der Niederlande, Cfr. G. Prickards, den Statthalter der Deutschen Statthalterei, Dr. Detlef Brümmer, den weltlichen Zeremoniar der Statthalterei, Confrater Wierzimok, sowie den Bischof em. Dr. Heinrich Mussinghoff und Hans-Dieter Voß, Provinzpräsident em. der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz begrüßen.
Ein besonders lieber Gast war aus Jerusalem nach Aachen angereist. Schwester Monika Düllmann vom Orden der St. Joseph Schwestern aus Jerusalem berichtete über ihre Tätigkeit im St. Louis Hospital. Dort werden Juden, Araber und Christen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet.
„Ich bin nicht verantwortlich dafür, dass es gelingt. Aber ich bin verantwortlich dafür, dass ich es versucht habe“, beschrieb Sr. Monika die Situation im Jahr 2011, als das israelische Gesundheitsministerium neue Standards für Pflegeheime und Krankenhäuser festsetzte und die Schließung des Hospitals drohte. Und der Versuch gelang. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem half wesentlich, den Renovierungsaufwand von rund 2,1 Mio. Euro aufzubringen. „Gott sei Dank“ werden die zahlreichen Gäste und Zuhörer im Pfarrsaal von St. Donatus gedacht haben. Mit Episoden aus dem Alltagsleben des Hospitals, beindruckend und anschaulich geschildert, gelang es Schwester Monika, jeden im Saal in ihren Bann zu ziehen und zu berühren. „Das Hospital bringt die Menschen zusammen und in der gemeinsamen Sorge um den Angehörigen kann es geschehen, dass sich Juden und Araber in den Armen liegen, um sich zu trösten“, beschrieb Sr. Monika die Hoffnung gebenden Ereignisse.
Einen passenderen Rahmen für die Feier aus Anlass des 50 jährigen Bestehens der Komturei hätte man nicht finden können attestierte auch der Statthalter, seine Exzellenz Dr. Detlef Brümmer in seinem Grußwort. Er verwies auf die Komturei als Keimzelle des Ordens und ihre Bedeutung für den Orden insgesamt.
Dr. Michael Schnieders, Provinzpräsident der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz, ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls ein Grußwort an die Komturei zu richten, auch wenn er aus persönlichen Gründen daran gehindert war, an der Feier teilzunehmen. Er hob besonders die Frühjahrsinvestitur 2014 in Aachen hervor, die viel Beachtung und Wertschätzung gefunden habe.
Hieran anknüpfend blickte der Leitende Komtur, Rainald Rambo, zurück auf die Zeit der Promulgation und Konstituierung der Komturei im Jahr 1966. Er verwies auf fünf Investituren in Aachen seit der Gründung der Komturei und schloss den Rückblick mit einem Zitat aus der vorzüglichen Chronik der Komturei, die Csr. Dorothée Hugot erarbeitet hatte. Hiernach ist die Verbundenheit der Mitglieder der Komturei in „Freundschaft und Hochschätzung“ die eine Seite, die gemeinsame Verpflichtung im Glauben den Menschen im Heiligen Land und allen Schwachen beizustehen, die andere Seite der Medaille: Der Zugehörigkeit zum Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Mit guten Gesprächen klang die Feierstunde im Rahmen eines anschließenden Imbisses aus, zu dem die Komturei alle Gäste eingeladen hatte.
Rainald Rambo